Drum and Bass (Drum ’n’ Bass, kurz D’n’B) ist eine Richtung der Elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er-Jahre entstanden ist und auf beschleunigten Funk-Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 bis 190 BPM basiert. Drum and Bass kann als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats betrachtet werden. Charakteristisch für fast alle Spielarten und Sub-Stile des Drum and Bass ist der praktisch vollständige Verzicht auf Gesang, eher selten mit der Ausnahme von (kurzen) eingespielten Stimm-Samples. Analog zur immer weiteren Kommerzialisierung und Anpassung an den Mainstream von Techno wurde auch Drum and Bass häufiger mit Gesang produziert, beispielsweise als Drum and Bass Version eines bekannten Pop-Songs. Auch im Deutsch-Rap wird sich immer häufiger an Drum and Bass Beats bedient.
Ebenso wie Jungle ist Drum and Bass ein wenig massenkompatibler Underground-Musikstil, der sich abseits des kommerziellen musikalischen Mainstreams entwickelte. Während es in Deutschland ein Underground-Musikstil ohne größere kommerzielle Relevanz blieb und auch nur sehr wenige Titel in die kommerziellen Verkaufs-Charts gelangten, kommen in England regelmäßig Songs in die Top 100, einige erreichten sogar Spitzenplätze. Im deutschsprachigen Raum ist die Verbreitung dagegen – abseits einer eher kleinen Fangemeinde und der Szene selbst – hauptsächlich auf die Untermalung von Werbeclips oder die Verwendung als Hintergrundmusik in TV-Produktionen begrenzt. Nur vereinzelt sind Künstler bei großen Musiklabeln (Major Label) der Musikindustrie unter Vertrag. Drum and Bass wird bis heute im Umfeld der DJ- und Clubszene stetig weiterentwickelt, viele Künstler veröffentlichen auf ihren eigenen, teils sehr kleinen Independent-Labels. Im Lauf der Zeit entstand eine Vielzahl von Sub-Stilen.