Drum and Bass

Ein Stück im Drumfunk-Stil: Level 99 boss von Noraus
Small Talk Build IV, ein Song im Stil des Liquid Drum and Bass von Ars Niemo

Drum and Bass (Drum ’n’ Bass, kurz D’n’B) ist eine Richtung der Elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er-Jahre entstanden ist und auf beschleunigten Funk-Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 bis 190 BPM basiert. Drum and Bass kann als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats betrachtet werden. Charakteristisch für fast alle Spielarten und Sub-Stile des Drum and Bass ist der praktisch vollständige Verzicht auf Gesang, eher selten mit der Ausnahme von (kurzen) eingespielten Stimm-Samples. Analog zur immer weiteren Kommerzialisierung und Anpassung an den Mainstream von Techno wurde auch Drum and Bass häufiger mit Gesang produziert, beispielsweise als Drum and Bass Version eines bekannten Pop-Songs. Auch im Deutsch-Rap wird sich immer häufiger an Drum and Bass Beats bedient.

Ebenso wie Jungle ist Drum and Bass ein wenig massenkompatibler Underground-Musikstil, der sich abseits des kommerziellen musikalischen Mainstreams entwickelte. Während es in Deutschland ein Underground-Musikstil ohne größere kommerzielle Relevanz blieb und auch nur sehr wenige Titel in die kommerziellen Verkaufs-Charts gelangten, kommen in England regelmäßig Songs in die Top 100, einige erreichten sogar Spitzenplätze. Im deutschsprachigen Raum ist die Verbreitung dagegen – abseits einer eher kleinen Fangemeinde und der Szene selbst – hauptsächlich auf die Untermalung von Werbeclips oder die Verwendung als Hintergrundmusik in TV-Produktionen begrenzt. Nur vereinzelt sind Künstler bei großen Musiklabeln (Major Label) der Musikindustrie unter Vertrag. Drum and Bass wird bis heute im Umfeld der DJ- und Clubszene stetig weiterentwickelt, viele Künstler veröffentlichen auf ihren eigenen, teils sehr kleinen Independent-Labels. Im Lauf der Zeit entstand eine Vielzahl von Sub-Stilen.


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